Der Hochrhöner ohne Grenzen für Blinde und Sehbehinderte

Weite Sicht über den Hochrhöner
© Rhön GmbH

„Der Hochrhöner“ wurde 2010 als schönster Weitwanderweg Deutschlands ausgezeichnet. Er erstreckt sich über die Grenzen Thüringens, Bayerns und Hessens, grenzt jedoch seheingeschränkte Wanderer aus, weil jene diesen Weg nicht alleine gehen können.

Wir bieten blinden und sehbehinderten Naturfreunden mit unserer Aktion „Der Hochrhöner ohne Grenzen“ die Möglichkeit, mit sehender Assistenz die 1000 wunderschönen Gesichter der Rhön zu erleben.

Mit diesem einzigartigen Leuchtturmprojekt werden seheingeschränkte und sehende Wanderer gemeinsam die Rhön besser sehen und die 140 km und 4000 Hm des Hochrhöners in der variante Kuppenrhön in nur 6 Tagen bewältigen.

Mit unseren Bemühungen um eine barrierefreie Rhön waren wir 2021 Finalist beim Hessischen Tourismuspreis.

Die Übernachtungen werden wie gewohnt bei uns im Genussgasthof Fuldaquelle sein. Wir werden mit einem Bus zu den jeweiligen Startpunkten vom Hochrhöner gebracht und am Tagesziel wieder abgeholt.

Termin für den Hochrhöner

Sonntag, 14. bis Sonntag, 21. August 2022

Kosten pro Person für den Hochrhöner

  • 850 Euro im Doppelzimmer
  • 920 Euro im Einzelzimmer

Im Preis sind Übernachtung, Frühstück, Begleitung, Bustransfers und evtl. Lunchpakete enthalten.

Ihr könnt Euch ab sofort bei uns mit dem Kontaktformular am Ende der Seite verbindlich anmelden.

Gruppenfoto vor dem Fliegerdenkmal

Der HOCHRHÖNER über die Kuppenrhön in 6 Tagen

1. Montag am Hochrhöner, 24 km, Bad Kissingen – Langenleiten

Punkte am Hochrhöner an Tag 1

Bad Kissingen, Obere Saline, Kaskadental, Luitpoldeiche, Klaushof, Hermannsruh, Stralsbach, Frauenroth, Premich, Langenleiten

Wir starten in Bad Kissingen im Park am dortigen Wanderportal. Zwischen den historischen Villen laufen wir in den Kurpark und an der Fränkischen Saale entlang. Es geht vorbei an der Wandelhalle und dem Regentenbau. Nun kommen wir in den Rosengarten. Anschließend erreichen wir das Gradierwerk der Oberen Saline. Hier tropft Solewasser über Reisig, auf dem sich Salz absetzt – ein Kurzurlaub für die Lunge. Auf dem Salinensteg überqueren wir die Saale und laufen quer durch die Au und erreichen das Altenburger Haus am Eingang des Kaskadentals. Der Wildpark Klaushof erwartet uns hinter dem rauschenden Bach.

Als Nächstes erreichen wir das Forsthaus in Hermannsruh und genießen den Blick auf Stralsbach mit der Kulisse der Schwarzen Berge im Hintergrund. Tische und Bänke laden uns auf der anderen Seite zu einer gemütlichen Rast ein. Der Kreuzweg gegenüber der Kriegerkapelle führt steil hinab – nur noch wenige Meter bis ins Ortszentrum von Stralsbach. In Stralsbach überqueren wir die Straße nach Zahlbach-Aschach und nehmen die Abzweigung nach Frauenroth. Im Dorf biegen wir auf die Straße, die uns zur Kirche des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters führt, ab.

Ein Abstecher in das schlichte Gotteshaus lohnt sich: Dort entdecken wir das mittelalterliche Grabdenkmal für den Kreuzritter und Minnesänger Otto von Botenlauben und dessen Frau Beatrix.
Die hinter dem Altar liegenden Sandsteinreliefs aus dem 13. Jahrhundert werden von der kunsthistorischen Bedeutung dem Bamberger Reiter gleichgesetzt. Über Feld- und Waldwege gelangen wir zu einem Bildstock. Hier geht’s links immer steiler bergab. Oberhalb des premicher Ortsteils Steinberg verlassen wir den Wald und erreichen die Ortsmitte von Premich.

In Premich geht es Richtung Saalkirche mit ihrem im 17. Jahrhundert errichteten Kirchturm. Am Kriegerdenkmal laufen wir rechts hinunter ins Kellersbachtal. Am Kreuz nehmen wir die asphaltierte Straße im Tal nach links und überqueren eine Kreuzung. Es folgt ein Anstieg zum Wald hinauf. Hier sehen wir zum ersten Mal den Kreuzberg. Es geht durch eine Senke und auf einem grasbewachsenen Weg nach Langenleiten. Das lang gezogene Straßendorf erreichen wir nach einem steilen Anstieg. Die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt hat noch die Innenausstattung aus der Zeit ihrer Erbauung.

Die erste Tour vom Hochrhöner ist geschafft.

Rotes Moor Weg - Frau erfühlt Äste

2. Dienstag, (25 km, Langenleiten – Genussgasthof

Punkte an Tag 2

Langenleiten, Kloster Kreuzberg, Oberweißenbrunn, Himmeldunkberg, Rotes Moor, Obernhausen

Wir laufen aus Langenleiten hinaus und sehen nach dem Sportplatz die Wiesen im Wald. Im Frühsommer blühen hier die Orchideen und wir haben einen hervorragenden Blick auf den Kreuzberg. In Kurven geht es auf den Reidelberg und durch einen ursprünglichen Fichtenwald bergab. Es geht nun über einen längeren Anstieg auf den Kreuzberg – durch Wiesen, Buchenwald und ein kurzes Stück durch eine Fichtenschonung. Am Kloster wird das Bier empfohlen, das unter Aufsicht der Franziskanermönche, seit Jahrhunderten gebraut wird. Eine fantastische Aussicht aus 928 Metern Höhe kann vom Gipfel mit den drei Kreuzen genossen werden.

Auf der Straße laufen wir bergab links in den Wald und erreichen den breiten Sattel zwischen Kreuzberg und Arnsberg. Im Herbst blühen hier Silberdisteln, eines der Markenzeichen der Rhön. Um den Arnsberg herum, laufen wir bergab nach Oberweißenbrunn.

Oberweißenbrunn verlassen wir auf der Rochensteinstraße. Wir genießen den wunderbaren Blick auf Arnsberg und Kreuzberg und lassen den Felskopf des Rockensteins links zurück. Der Weg führt zur Sitzgruppe auf dem Gipfel des Himmeldunkberges (888 m). Die unbewaldeten Hänge an Süd- und Ostseite des Berges wurden einst mit Schafen beweidet, ihnen verdanken wir die Bezeichnung „Land der offenenFernen”.

Durch eine Fichtenschonung erreichen wir die Hohe Hölle (894 m) mit einer Unterstellhütte. Niedrige Erdwälle sind die Reste der Landwehr Schwedenwall. Die Route führt am Hang des Kesselsteins entlang und mündet in Forst- und Waldwege.

Das Rote Moor trennt den Hochrhöner. Rechts hinauf beginnt die östliche Route über die Lange Rhön, links hinunter führt die westliche Tour über die Kuppenrhön. Von der Kreuzung laufen wir bergab zum Haus am Roten Moor. Wir nehmen den Moorpfad und biegen an der Schutzhütte rechts ab. Neben den Karpatenbirken sehen wir den Aussichtsturm. Von dort oben kann man den Ausblick auf das ganze Moor und den Heidelstein genießen.

Vom Roten Moor geht es dann nur noch bequem abwärts auf der alten Reichsstraße über den Gänshof ins Fliegerdorf Obernhausen in den Genussgasthof Fuldaquelle.

Blick hoch zur Wasserkuppe auf Radom
© Rhön GmbH

3. Mittwoch, 26 km, Genussgasthof – Schwarzbach

Punkte an Tag 3 auf dem Hochrhöner

Fuchsstein, Fuldaquelle, Wasserkuppe, Abtsroda, Enzianhütte, Bubenbader Stein, Milseburg, Oberbernhardser Höhe, Langenberg, Schwarzbach

Nun geht es stetig bergauf Richtung Wasserkuppe. Nach dem dunklen Fichtenwald erreichen wir die Fuldaquelle und schließlich den Gipfel der Wasserkuppe. Hier steht das letzte Radom, die silberne Kuppel, die im Kalten Krieg eines von vier Radargeräten verbarg.

Wir laufen den Nordhang der Wasserkuppe steil bergab und kommen zum Grasbuckel des Weiherbergs, wo oft Modellflieger ihre Maschinen starten. Danach erreichen wir die Enzianhütte.

Von der Enzianhütte laufen wir zum Grabenhöfchen. Es geht bergauf zum Bubenbad, ein kleiner See im Wald. Die Legende besagt, ein Mädchen habe sich hier bei der Taufe in einen Buben verwandelt und so der Familie doch einen Erben beschert. Nach dem Bubenbad gelangen wir unter den Felshängen der Milseburg wieder ins offene Gelände. Am Fuß des Berges siedelten einst Kelten, ein rekonstruierter Abschnitt einer Mauer zeigt, wie sie damals ihr Dorf sicherten. Wir klettern einen felsigen Pfad hinauf und erreichen auf dem Gipfel der Milseburg die Gangolfskapelle und eine barocke Kreuzigungsgruppe. Infotafeln weisen auf den Gipfelwall, die keltischen Siedlungsterrassen und auf das ehemalige Tor hin.

Von der Historie geht es wieder in die Natur. Im Naturschutzgebiet Oberbernhardser Höhe blühen Silberdisteln und Orchideen. Über eine kurze Zufahrtsstraße erreichen wir das Lothar-Mai-Haus, wo uns ein toller Panoramablick Richtung Norden begeistert. Der schmale Wiesenpfad führt zur Straße zwischen Dörmbach und Elters. Durch eine Wiesenlandschaft wandern wir in Richtung Harbach. Wir halten uns westlich und erreichen eine große Schutzhütte mit Infotafeln über den Hochrhöner. Danach folgen wir einem moosbewachsenem Pfad und umrunden zur Hälfte den Nordhang des Kirschbergs. Hier steht die Hochrhöner-Bank mit einem traumhaften Blick ins Nüsttal und die Kuppenrhön.

Danach geht es bis zum Langenberg, wir laufen durch den Ort und biegen nach dem letzten Haus rechts ab. An der Schneise haben wir einen magischen Blick ins Tal Richtung Schwarzbach. Wir umrunden Ulrichshauck und laufen am Ortsrand von Schwarzbach hinunter.

Gratulation, die Hälfte vom Hochrhöner ist geschafft – Gipfelfest!

Blick von der Milseburg über den Hochrhöner
© Rhön GmbH

4. Donnerstag am Hochrhöner, 17 km, Schwarzbach – Tann

Punkte an Tag 4

Schwarzbach, Gotthards, Rastplatz Ahorn Platz, Kettenborn, Habelstein, Tann

Nach dem Sportplatz von Schwarzbach kommen wir an Sauerkirsch- und Apfelbäumen vorbei und erreichen Gotthards. Dort geht es die Bergstraße steil hinauf und wir sehen einen guten Teil der vorherigen Etappe. Durch den Wald kommen wir nach Ketten, wo wir die hessischthüringische Grenze überschreiten. Hier gibt es kaum noch Erinnerungen an die innerdeutsche Teilung, die keine 100 Meter weiter östlich verlief. Von der Straße laufen wir auf geschotterten Forstwegen den Katzenstein hinauf und auf der Höhe im Wald entlang.

Zurück im offenen Gelände schweift der Blick nach Süden zur Milseburg und zur Wasserkuppe. Boxberg wird nur von einem grün markierten Zubringerweg erreicht, der bis Hilders weiterführt. Oberhalb von Boxberg laufen wir auf der Straße durch ein Waldstück Richtung Habel bergab und auf den Gipfel des Habelbergs (718 m) wiederhinauf. An der Schutzhütte am Wegesrand können wir einen letzten Blick hinunter ins Dorf Habel werfen.

Der steile Abstieg nach Tann mündet in die Brücke der Ulster. Entlang der Park- und Stadtmauer kommen wir zum Stadttor mit den runden Türmen. Durch das 1557 erbaute Tor erreichen wir die Stadt. Hier sind das Elf-Apostel-Haus, der Stadtbrunnen am Marktplatz, das Ochsenbäcker-Fachwerkhaus, die Sankt-Nikolaus-Kirche und das Rhöner Museumsdorf sowie die Schlossanlage der Freiherren von und zu der Tann mit dem Schlossbrunnen zu besichtigen.

Und wieder ist ein Tag weniger am Hochrhöner zu genießen.

Wandergruppe mit weitem Blick über die Rhön

5. Freitag, 24 km, Tann – Wiesenthal

Punkte am Hochrhöner an Tag 5

Tann, Dietgeshof, Andenhausen, Katzenstein, Arnsberg, Waltersberg, Gläserberg, Dermbach, Fatima-Kapella, Ibengarten, Wiesentahl

Durch die Gassen von Tann laufen wir am Friedhof vorbei, es geht steil bergauf und über den Grasweg zum Dietgeshof. Über Andenhausen erreichen wir eine weite Hochfläche. Am Waldrand gehen wir entlang einer Busch- und Baumreihe (die Grenze zwischen Thüringen und Hessen). Der Plattenweg, der zur ehemaligen Grenzanlage gehört, führt zu Tisch und Bänken – ideal für eine Rast.

Wir laufen ins Tal und an den Gärten von Andenhausen vorbei und durch das Dorf. Ein paar Meter gehen wir bergab an der Umgehungsstraße und dann links auf einen Grasweg hoch zur Zufahrt zum Katzenstein, einem Fels aus Basaltsäulen mit Gipfelkreuz und herrlicher Aussicht. Vom Parkplatz des Hotels Katzenstein gehen wir zur ehemaligen Grenzkaserne. Auf der Straße nach Zitters wechseln wir bei einem Kreuz auf den geschotterten Feldweg und kommen durch den Wald steil bergab auf die Straße von Brunnhartshausen nach Steinbach. Wir wandern bergauf zum Sattel zwischen Gläserberg und Waltersbergen.

Vor Föhlritz gehen wir links und oberhalb des Dorfes erneut links und rechts zum Gipfel des Gläserbergs mit Hütte. Die Panoramatafel zeigt jede Erhebung in der nördlichen Rhön und im Thüringer Wald. Zwischen Zäunen führt der Weg über Weiden hinunter und über Serpentinen steil bergab. Bei der Kreuzung der Forstwege mündet links der Zubringer von der Ermberg-Hütte bei Oberalba und geradeaus der Zubringer nach Dermbach.

Von Dermbach gibt es einen Zubringer, der direkt zur Fatima-Kapelle führt, oder wir nehmen den Gleichen wie am Tag zuvor zum Hochrhöner. Hier sehen wir nach einer langen Waldwiese einen Pavillon der Staudte-Aussicht oberhalb von Dermbach und dann die Fatima-Kapelle. Danach gehen wir am Wald entlang, bergab auf Wiesen in ein Tal bis zur Straße ins nahe Glattbach.

Am Ende des Dorfes kommen wir zur Figur des Rhönpaulus’, der als “Robin Hood” der Rhön bekannt ist. Auf Feldwegen gehen wir auf den Neuberg zu und sehen 600 Jahre alte Eiben des Naturschutzgebietes Ibengarten. Äste bilden einen grünen Tunnel über den Forstweg. Über einen Sattel kommen wir von der West- auf die Ostseite des Berges. Kurz vor Wiesenthal überqueren wir die Straße und gelangen zur Hornmühle. Im Wald geht es steil zum Horn (578 m) bergan. Hier erwartet uns ein Rastplatz mit Aussicht nach Roßdorf, Wiesenthal und Wiesenthaler Schweiz. Zurück ins Wiesental gehen wir auf dem bewaldeten Rücken des Langen Rain und nach Bernshausen zum Parkplatz.

Luftbild über einen See am Hochrhöner
© Rhön GmbH

6. Samstag, 24 km, Wiesenthal – Bad Salzungen

Punkte am letzten Tag

Wiesenthal, Horn, Bernshausen, Bernhäuser Kutte, Pleß, Langenfeld, Bad Salzungen

Vorbei an Teichen laufen wir zur Bernshäuser Kutte. Die Entstehung des kreisrunden Sees wird von Geologen auf einen Einbruch (Dolinen) des Untergrundes zurückgeführt. Um den Wald herum laufen wir auf Feld-, Wiesen- und Waldwegen zur so genannten Stoffelskuppe. Auf dem ansteigenden Forstweg zur Pleß gabelt sich kurz vor dem Aussichtsberg (645 m) der Weg, wo wir den rechten Forstwegnehmen und auf den schmalen Pfad zum Gipfel wechseln. Vom Aussichtsturm reicht der Blick von Wasserkuppe bis zum großen Inselsberg im Thüringer Wald.

Für den Abstieg gibt es einen steilen Pfad oder alternativ einen Treppenweg. Unten steht eine ehemalige Kaserne, die im Kalten Krieg das östliche Gegenstück zur Wasserkuppe war. Bergab erreichen wir den Polsambachgrund, ein breites Tal. Schilder weisen darauf hin, dass das Gelände rechts des Weges militärisch genutzt wird. Über einen kleinen Steg, darunter fließt der Polsambach, kommen wir zu einem großen Wanderparkplatz und laufen am Waldrand durch das Dorf Langenfeld.

Zwischen Kleingärten führt der Weg in eine Senke mit Feldern und Wiesen bis zum Stadtrand von Bad Salzungen. Wir gehen am modernen Klinikum vorbei, durchqueren die Kleingartenanlage Zellerroda und erreichen das Hochrhöner-Tor. Das ist das Gegenstück zum Wanderportal am Beginn des Weges in Bad Kissingen. Wir haben unser Ziel erreicht und den Hochrhöner geschafft!

Zusammenfassung

Kilometer: ca. 136
Höhenmeter: ca. 3600
Spaßfaktor: maximal
Muskelkater: Kann mit ausreichend Quellbier behandelt werden

Änderung der Strecke vorbehalten 😉

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